Übergewicht ,- des Dicken Ende

Teil I.

Ich schreibe diesen Text während eines Hotelurlaubs in einem *****- Beachhotel. Etwa 75 % dieses Publikums sind übergewichtig. Statistisch bekannt seit Jahren sind und 70 Prozent der Männer und 50 Prozent der Frauen in Deutschland übergewichtig, jeder fünfte Deutsche ist fettsüchtig (BMI 30 und darüber). Das kontrastiert zu der Tatsache, dass es in Buchhandlungen, Zeitschriften/Expertenartikeln, Annoncen und im Internet seit Jahren eine Sintflut von „Ratgebern“ gibt, welche allesamt vorgeben zu wissen, wie man Übergewicht wieder wegbekommt. Übrigens gibt es kaum einen Ratgeber, welcher beschreibt, wie sich Übergewicht langsam ohne es zu merken überhaupt aufbaut . Ist das sich verändernde Spiegelbild einem denn so fremdwerdend, vergisst man die Jahre, da man schlank war ( wenn man nicht schon als Kind dick wurde, was leider immer häufiger wird)? Merken denn die Bürger nicht, wie sie dick werden, wenn sich die Garderobegröße verändert? Warum beschreibt niemand, wie man gar nicht erst übergewichtig werde? Da sehe ich den Beginn der Problematik.

Übergewicht, Dicksein sieht man. Es benötigt keine Experten oder Statistiken um Übergewicht zu beschreiben. Jeder von uns kann in seiner Umgebung sofort erkennen wer Übergewichtig ist, es gibt auch sozial akzeptierte ästhetische Normen für schlank, welche allgemeingültig sind.

 

  • Optik

Was man in der Umgebung am anderen eindeutig sehen kann, kann man natürlich auch an sich selbst sehen. In meinen Büchern „Absolut Mann und Absolut Frau“ habe ich immer wieder das eigene Spiegelbild betont. Im Spiegel kann man sein Körperbild erkennen. Wenn man nicht mehr sieht, dass man übergewichtig dick ist, dann hat man eine Wahrnehmungsstörung und aus der Wahrnehmungsstörung resultiert eine Verhaltensstörung oder eben umgekehrt.

  • Psychologie

Psychologie, Edukation und Umwelt spielen wahrscheinlich eine größere Rolle als Genetik. Die Psychologen Mike Parent und Jessica Alquist von der Texas Tech University USA beschrieben, dass, wer sein Gewicht für genetisch festgelegt halte, sich mit steigendem Alter deutlich ungesünder ernähre, Interessanterweise bewegten sie sich auch weniger. Ich werde auf Verhalten , Verhaltensstörung und Willen später eingehen.

  • Genetik:

Frau Daniel hat eine hervorragende Zusammenfassung zu diesem Problem geschrieben.

https://www.spektrum.de/lexikon/ernaehrung/genetische-ursachen-der-adipositas/131

Auch wenn man weniger wissenschaftlich interessiert ist, kann man das Wesentliche verstehen. Wie groß der genetische Einfluss wirklich ist, ist nicht eindeutig und Gegenstand heftiger auch wissenschaftlicher Auseinandersetzungen. Manche nehmen 50- 90 % an, andere viel weniger. Man kann annehmen, das etwas mehr als 20 % genetisch bedingt sind, aber welche Gene im Einzelfall verantwortlich sind, bleibt völlig unklar, denn wahrscheinlich besteht ein Zusammenhang mit mindestens 100 Genvarianten. Frau Daniel hat diese Vielfalt kritisch beschrieben. Es gibt kein einzelnes Gen für Übergewicht .Gene sind extrem komplex und in keinem Falle individuell zu verwenden, auch, wenn es Institute gibt, welche bestimmte Genbestimmungen durchführen und danach eine Lebensberatung erstellen. Ich halte das für Betrug. Von solchen „Beratungen“ kann ich nur dringend abraten. Keiner, der meinen Text hier liest , soll sich rausreden mit seinen Genen. Niemand soll glauben, die Gene seien „schuld“, man sei ihnen ausgeliefert. Gene sind eine Unzahl vielfältiger Lebensbegleiter, mit denen man lernen muss zweckmäßig umzugehen. Manche tun gut, manche nicht,- das kann man früh im Leben erkennen. Je mehr uns die Wissenschaft Kenntnisse darüber an die Hand gibt, desto mehr lernen wir für den Umgang damit.

Ich kann unterscheiden:

  • Phänotypische Genetik (Aussehen, Körperbau)
  • Metabolische Genetik („Stoffwechsel“).
    Da keiner so richtig weiß , welche Stoffe da wo, wie und wozu „gewechselt“ werden, habe ich das einmal definiert ( englisch):(Dynamic Code).Letztlich dient der Stoffwechsel dazu die „Lebenswärme“ zu produzieren: Physikalisch „Thermodynamik“. Jeder biologische Körper ist eine Verbrennungsmaschine. Der dabei produzierte Abfall ist ab einem bestimmten Zeitpunkt in jedem Leben verantwortlich dafür, dass der Prozess des Alterns beginnt,- aber das ist ein anders Thema, kann man sich aber erst mal merken.
  • Behaviorale Genetik (Verhalten, Esslust)

Als ich heute beim Frühstück und Dinner in meinem Hotel die Menschen um mich herum beobachtet habe, ist mir klar geworden, was Frau Daniel in der Genetik als „komplex“ bezeichnet hatte. Schon Gesichter, auch solche, von denen ich seit Jahren ich immer wieder eine Typologie zu erkennen meine, weisen eine schwer zu beschreibende Vielfalt auf . Die dazu gehörenden Körper passen in keine genetische Beschreibung, egal wie „fett“ sie sind. Also lassen wir das. Ist das übriges bei Tieren derselben Rasse auch so, bei Spatzen, Enten, Löwen?

Die Genetik wird uns zeigen, welche evolutionäre Vielfalt die Natur beim Menschen eingeschlagen hat , um Gehirn und Körper den zunehmend variablen Bedingungen, welche die Menschen auf den Planeten gebracht haben, auszuprobieren. Da bin ich dann wieder bei Darwin ( nur mit “the fittest“ hat man bei diesem Thema hier seine Zweifel).

Aus der genetischen Forschung entsteht zweifellos wichtige wissenschaftliche „Erkenntnis“, aber ich sehe nicht, dass daraus ein Medikament gegen Übergewicht entsteht wie etwa Insulin beim Diabetes. Wir wiesen immer mehr über uns und die Welt, die wir immer mehr manipulieren können, aber wir werden immer dicker und kränker durch nichtinfektiöse Zivilsationskrankheiten.

Das Gegenteil meines Themas Übergewicht hier ist Untergewicht durch Hunger und Nährstoffmangel , siehe Welthungerhilfe: (https://www.n-tv.de/panorama/821-Millionen-Menschen-leiden-Hunger-article20666252.html ). Wieviel Normalgewichtige gibt es eigentlich überhaupt noch zwischen den beiden Extremen und deren Statistiken?

Diese Überlegungen leiten später über zum Teil III: „Die einzig sinnvolle Strategie gegen Übergewicht“

 

Dazu schulde ich Ihnen erst einmal meine „Berechtigung“ zur Abfassung dieses Artikels. Diese leite ich aus meiner Körperzusammensetzung ab. Diese deutet darauf hin, dass ich aus eigener medizinischer Erfahrung um die Problematik „weiß“ und gelernt habe diese am eigenen Körper zu „handeln“ (engl.)

Größe 169 cm

Gewicht um 69 kg

Körperfett: um 12 %

Viszerales Fett um 9 %

Muskelmasse um 40 %

Nun messen Sie Ihre eigenen Daten und vergleichen Sie mit normierten Tabellen:

z.B. http://www.egofit.de/Tabelle_0-100_Jahre_Fett_und_Muskelmasse.pdf

Und dann schließlich fragen Sie weiter nach denselben Daten von “ Experten“ die Ihnen in Wort, Schrift und TV Sendungen Rat geben wollen. Wie ist deren Körperzusammensetzung ? Wer von Ihnen hat eine eigene und zwar langfristig bei ihm selbst gelebte Berechtigung?

  • Die Fakten,- was sollte man wissen?

Körperzusammensetzung:

1.Körperfett

2.Bauchfett (viszerales Fett)

3. Muskelmasse

Diese Daten kann auch der Laie heute mit alltagstauglicher Genauigkeit mit sog. Fettwaagen zu Hause messen ( für wissenschaftliche Studien werden kompliziertere Instrumente verwendet,

proObesity Facts 2008;1:000–00

Ich verwende eine OMRON Waage.
Vergessen Sie den vielbeschriebenen BMI, – er ist wissenschaftlich inzwischen recht umstritten und wird hier nicht benötigt.

(für wissenschaftlich Interessierte: https://www.nature.com/articles/s41598-018-29362-1)

Ad 1. Was ist Körperfett:

Fett wird benötigt als Stützgewebe überall im Körper , in den Fußsohlen und um Organe, die geschützt werden müssen. Die Unterhaut benötigt Fett , aber da wird es dann schon kritisch. In Afrika habe die Frauen viel Fett um Hüfte und Po: das Stillfett, als Reserve für die Neugeborenen. Depot- und Speicherfett in der westlichen Kultur ist aber , worüber ich hier schreibe. Bei einer normalen Fettanlage dient das „gesundes“ Fett dazu wichtige Bau- und Betriebsstoffe zu speichern, dieses ist also „gesund“. Anders bei Übergewicht. Untersuchungen an fastenden Übergewichtigen, die rasch Fett verloren zeigten, dass in einer solchen Phase mit dem Urin viele toxische Substanzen ausgeschieden werden, die über Jahre im übermäßigen Fettgewebe gespeichert wurden,- das ist krankes Fett,- ein „Giftspeicher“.

Die Verteilung von Körperfett bei Übergewicht, soll auch eine Rolle spielen. Bei der einen Verteilung hat man weniger Unterhautfettgewebe , aber viel Bauchfett („Wampe“ mit erhöhtem Herzkreislaufrisiko und Diabetes Typ II), bei der anderen hat man mehr Hüft- und Oberschenkelfett. Das “Risiko“ der Verteilung kann man mit dem Taille/Hüft- Verhältnis angeben. Das sind meiner Meinung nach aber alles Nebenschauplätze in meinem Thema, die vom wesentlichen ablenken,- nämlich dem generellen Übergewicht. Nur, wenn das vorliegt bestehen überhaupt Risiken und erst dann spielt die Verteilung überhaupt eine Rolle

Also zurück zum Körperfett:
Wieviel ist , sagen wir einmal, nicht schädlich?

Klar zu wenig Fett wie bei Kachexie oder Anorexie ist für den Körper ungesund, da dann wichtige Energiereserven fehlen. Wo aber liegt die Grenze für Zuviel und zu Wenig, was sind normale Referenzwerte?

Sehen wir uns noch einmal die Tabelle an, die aus der größten Analyse zu westlichen Körperdaten stammt, ich zitiere:

Die Arbeitsgruppe „AG Wissenschafft“ hat mit mehr als 550.000 Daten aus internationalen Studien über Körperanalysen einen Datenpool geschaffen, der für die kaukasische Bevölkerung eine Erstellung von Normalwerten zulässt (biadata.org)

Ad. 2 Viszerales Fett

Dies ist das Fett im Bauchraum, hauptsächlich um unser „Gedärm“ herum, dann im großen Netz, welches eine „Fettschürze“ über den Därmen ist, dann Fett in der Leber und um die Nieren herum (Schutzfett). Das gesunde Netz dient der Immunabwehr.

Diese gesamten Bauchfettorgane können große Massen an Fett ansammeln und figurieren dann zu dem, was man im Volksmund eben treffend „Wampe“ nennt.

Bildergebnis für omentum majus

Teil II

Erst „fressen“ wir uns ( auf dieses Wort komme ich noch zu sprechen) im wahrste Sine über die Jahre dick, dann geben wir viel Geld aus, um das Fett loszuwerden,- beides ist aber wirklich unsinnig und trotzdem Alltag geworden in der westlichen Welt. Es hat sich eine milliardenschwere Branche und Industrie darum weltweit entwickelt.

  • Experten und ihre „Methoden“
  • Ärzte: „sind’s die Drüsen“?
  • Medikamente
  • Nahrungsergänzungsmittel
  • Bücher
  • Kursangebote
  • Kur- und Rehakliniken

Zu Experten verweigere ich mich etwas zu schreiben, sie sind oft extrem rechthaberisch und von sich unerbittlich überzeugt. Oft, eigentlich meist, widersprechen sie sich und mit großer Regelmäßigkeit den von ihnen und anderen propagierten Methoden, schon alleine um sich eine „Position“ im Wettbewerb aufzubauen. Wissenschaftlich steckt in fast allen Fällen überhaupt nichts dahinter. Ich frage mich ständig, was eigentlich ein „Experte“ ist?

Ich kann nur jedem raten, sich von „Experten“ fernzuhalten,- vor allem von solchen, die nicht ihre eigenen Körperdaten offenlegen. Die Erfolgsgeschichten ihrer Klienten sind oft kurzfristig gefakte Stories.

Ärzte: Wenn es nicht gerade ausgewiesene Stoffwechselforscher sind, deren es wenige, meist forschende an Universitätskliniken, gibt, so sind sie vielfach utilitaristisch ausgerichtete mit wenig Fachkenntnis , aber einem ausgeprägten Geschäftssinn in speziell mit besonderen Namen versehenen „Fachpraxen “: Fernhalten.

„Sind`s die Drüsen“. Glauben Sie mir, es gibt keine Drüsenkrankheit, die nicht an typischen anderen Symptomen erkennbar ist. An den Drüsen liegt es in 99.9.% nicht. Die von unkundigen Ärzten durchgeführte aufwendige und teure Labordiagnostik (Hirnanhangsdrüse, Schilddüse, Nebennieren) ist völlig unnötig und unsinnig: Fernhalten

Medikamente

Es gibt bis heute kein einziges kausal und langfristig wirksames Medikament ohne andere Nebenwirkungen . Das liegt einfach daran, dass wir kein gültiges Ursachenkonzept haben, für welches ein individuelle geeignetes Medikament vorliegen könnte. Wenn man googelt kann man auf Seriosität vorgebende Angebote stoßen mit seltsamen „Zertifizierungen“. Das ist das neue Zauberwort für unseriöse Täuschungen.

https://www.onmeda.de/Anwendungsgebiet/Übergewicht/anw_rezeptpflichtig_wi-medikament-10.html

Nahrungsergänzungsmittel:

Meist sind es vegane kohlehydratreduzierte Drinks und ähnliche Produkte mit hohem Eiweißgehalt gute Präparate enthalten auch Fasern. Es sind vernünftige Produkte dabei ohne Frage. Und diese können für eine geraume Zeit sinnvoll sein, um den Beginn der Gewichtsabnahme einzuleiten, aber langfristig taugen sie alle nichts. Man kann das weder finanziell noch vom Genuss am Essen längere Zeit durchhalten und dann kommt der Jo-Jo- Effekt zurück: Ich rate deswegen eher ab. Man kann das alles mit einer vernünftigen Ernährung auch haben, es sei denn man ist zu „faul“ zum Einkaufen und kochen.

Gleiches gilt auch für die sog. „Ketogene“ Diät und deren Abwandlungen, die allerdings ihre strikten Anhänger hat. Soweit ich das beurteile kann, hat sie wenig Nebenwirkungen, aber ich weiß nicht, ob das Gefäßsystem, Nierenfunktion und andere Organe wirklich gut untersucht sind bei Langzeitanwendern.

Vitamins sind in letzter Zeit arg in Misskredit geraten. Bevor ich dazu wieder eine eigene streitbare negative Meinung deklariere, auch dazu ein jüngster Beitrag aus «Journalismus», den ich voll teile:

https://www.welt.de/gesundheit/plus195063013/Vitamine-Nahrungsergaenzungsmittel-koennen-dem-Koerper-schaden.html

Bücher:

Ich kann nicht über die Unzahl von Büchern zu diesem Thema positive Kritik oder Verriss schreiben,- mein Buch “ABSOLUT FIT- tausche Fett gegen Muskel“ ist die Grundlage für meine oben aufgeführten Körperdaten. Am liebsten würde ich dieses Buch etwas aktualisieren und neu schreiben. So lebe ich auch heute noch. Ich trinke allerdings gerne Rotwein, den ich selbst angebaut habe und so führe ich seit Jahrzehnten einen Kampf „Rotwein gegen Sixpack“. Wenn letzterer „ benötigt“ wird, so gibt es eine strenge Alkoholpause und dann kommt er hervor:

Ich habe gelernt, meinen Körper meinem Lebensstil anzupassen und das gelingt mir seit Jahrzehnten ganz gut, wenn man es einmal praktiziert und verinnerlich hat. Das kann jeder andere auch und eben trotzdem genussvoll leben. Ich habe Erfolgsgeschichten, die sich wie ein Film lesen, aber deren haben andere auch, sodass ich das unterlasse hier zuschreiben. Diesen Film kann jeder für sich drehen.

Das einzige, was es braucht zum Abnehmen ist der „WILLE“,- darauf komme ich später zurück .

Kur- und Rehakliniken:

Ich bin in der Nähe eine Klinik „Dr. Buchinger“ aufgewachsen. Er hat wahrscheinlich als erster begriffen, als die Nachkriegsmanschen aufholten, was sie jahrelang entbehrten. Schon damals beeindruckte, wie man die Gäste abends in den umliegenden Feinschmecker Restaurants antreffen konnte. Diese „Sünden“ wurden dann am nächsten Tag mit einem Klistier „gereinigt“. „Einmal im Jahr sich zu reinigen tut gut“ habe ich immer wieder gehört von Menschen, die später zu mir kamen. Es gibt immer mehr solcher sogenannte Fach- und Stoffwechselkliniken, nicht selten mit Angeboten wie in Luxushotels, wo man dem im Luxusleben erworbenen Übergewicht luxuriös beizukommen vorgibt. Sie zeigen den Realitätsverlust der hilflos übersättigten Bürger, die schamlos ausgenutzt werden.

Googlen Sie doch einmal unter dem Stichwort:

https://duckduckgo.com/?q=kurkliniken+zum+Abnehnen&t=iphone&ia=web

Man könnte fast meinen, dass ein Großteil unserer Bevölkerung „rehabilitiert“ werden muss.

Am unsinnigsten sind Werbungen mit „Entschlacken, Entgiften, Entsäuern“. Wissenschaftlich kann man das nur als „Schwachsinn“ bezeichnen und mehr ist dazu nicht zu sagen.

(Ich kenne eine Übergewichtige welche seit Jahrzehnten mindestens 2 x /Jahr solche Klinikaufenthalte von ihrer Krankenkasse bezahlt bekommt , aber kein Gramm abgenommen hat. Die gesundheitlichen Probleme des Übergewichts nehmen unvermindert zu bis heute).

Und nun?

Wenn der Leser an dieser Stelle angekommen ist, so wird er mir sicher besserwisserische Arroganz vorwerfen, denn es kann ja nicht sein, dass alle anderen Unrecht haben.

Um mich vor solchen Vorwürfen zu schützen will ich hier einmal etwas „ journalistische Recherche“ anführen, die in dasselbe Horn bläst.

Weiter unten dann auch erstaunliche neue „Wissenschaftserkenntnisse“.

Journalismus:

https://www.welt.de/gesundheit/plus191738673/Abnehmen-Methode-des-Kalorienzaehlens-ist-gescheitert.html

https://www.spektrum.de/news/was-von-detox-diaeten-und-fasten-zu-halten-ist/1637246

https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/diaet-wahnsinn-das-grosse-messen-nach-dem-fressen-1.1559331

Fasten:

https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/sinn-und-unsinn-von-fasten-ballaststoffe-fuers-gehirn-1.585344

Kalorien zählen:

https://www.welt.de/gesundheit/plus191738673/Abnehmen-Methode-des-Kalorienzaehlens-ist-gescheitert.html

Ein weiterer gescheiterter Unsinn.

Alles Mögliche:
https://www.bento.de/gefuehle/sind-uebergewichtige-einfach-nur-undiszipliniert-a-1408ae75-9cf9-41a8-84b5-576ffa1fe248

Vielfalt der Hilflosigkeit

Der neuste Hype ist das „Intervallfasten“ und es wird von namhaften ärztlichen Journalisten in Magazinen und TV gepriesen, sogar von einigen Universitätsgelehrten.

Dazu die Flut der Meinungen.

https://duckduckgo.com/?q=wieso+16+stunden+intervallfasten%3F&atb=v162-2__&ia=news

Alleine, dass es so viele Varianten gibt , lässt Zweifel aufkommen. Aber für das, was man „Stoffwechsel“ nennt ist es eine sinnvolle Methode, eine Essenspause zu machen, – also mehr im thermodynamischen Sinne des Energieverbrauchs. Das ist eine etwas geschwollene Beschreibung für die Verarbeitung von der dem Körper mit Nahrung zugeführter Energie ( siehe Wissenschaft).

Zu dieser Verarbeitung braucht der Körper Pausen. Sicher keine „0- Diät“,- mit endlosen Pause über eine bestimmte Zeit. Das ist das Fatalste, was man seinem Körper antun kann.

Einigen hemmungslosen Essern, auf hemmungslos liegt die Betonung, hat Intervallfasten beim Abnehmen geholfen, vielen nicht. Bei einem meiner Kunden mit Typ 2 Diabetes ist der Insulinverbrauch zurückgegangen,- aber das Gewicht hat sich nicht verändert. Das ist eben der Unterschied, den ich meine, der zwischen Stoffwechsel einerseits und Gewicht andererseits.

Prof. M.J. Müller schreibt: „Es gibt physisch-körperliche Fitness (Ausdauer bzw. Kraft) und metabolische Fitness. Darauf gehe ich in „Wissenschaft“ ein, um mit den Irrtümern zu körperlicher und Stoffwechsel- Fitness aufzuräumen. Da wird man staunen.

Ich habe immer die Meinung vertreten, dass „Fasten“ dazu führt, dass die innere Energieuhr des Stoffwechsels „Sparflamme“ anzeigt und den Stoffwechsel in Richtung „Fettbunkern“ lenkt als ob Notzeiten vorlägen. Deswegen schrieb ich: “ Man muss ganz schön oft Essen, wenn man abnehmen will.“ ABER Nachts, schon etwa ab 19 Uhr bis morgens zum Frühstück ist Essenspause, jedenfalls bis 7 Uhr, also 12 Stunden.

Die evolutionär vorgegebene Essenspause muss in den Tagesablauf eines normalen Bürgers, der einem Arbeitsleben nachgeht, passen,- und sind eben 12 und nicht 16 Stunden.

Eine Weile nannte man das „Dinner- Cancelling“,- gemeint, waren die abendlichen üppigen Essen, die sich noch heute in manchen Gesellschaftskreisen über Stunden hinzogen und Kreuzfahrt Dinner ganz sicher.

Diese evolutionäre Essenspause , die unserem Stoffwechsel seit Jahrtausenden vorgegeben wurde, entsprechend dem Tag/Nachtrhythmus,- sind keine 16 Stunden. Wenn man das Intervallfasten so gestaltet , ist es ja etwa wie des Kaisers neue Kleider.

Dass man außerhalb der Pause so viel essen oder „fressen“ kann, wie man will, ist der fundamentale Irrtum dieser Methode und ihrer „Schreiberlinge“, darüber auch weiter unten.

Wissenschaft:

Die WHO beschreibt 2018 das Übergewicht sei durch körperliche Inaktivität hervorgerufen

World Health Organization. Factsheet on obesity and overweight. 2018. http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs311/en/

Die Wissenschaft zu Bewegung und Essen

 

Die WHO- Feststellung wird ja weltweit als verbindliche Erkenntnis akzeptiert .Die Aussage scheint aber fundamental falsch wenn man das Folgende liest?

Pontzer und Mitarbeiter und Mitarbeiter haben kürzlich einmal Daten zu Stoffwechsel und

Energieverbrauch bei Jägern und Sammlern analysiert und diese Daten

denen unserer westlichen Industriewelt gegenüber gestellt. Deren Lebenserwartung ist ähnlich wie die in den Industriestaaten.

Obesity Reviews 19(7A):24-35 ·

Bei Sammlern und Jägern finden sich über 95 % normalgewichtige Männer allen Alters mit Körperfett in Bereichen bei Frauen von: 24–28%, Männer : 9–18%). Es gibt fast keinen Diabetes Typ II und ebenso wenig hohen Blutdruck, periphere und koronare Herzkrankheit. Die Jäger und Sammler haben eine hohe Herz – Lungen – Fitness mit Laufstrecken von 6-15 km am Tag meist lebenslang, aber dieses mit einer eher geringeren Intensität.

Der Energieverbrauch bei Jägern und Sammlern ist höher ist als in Industriegesellschaften der USA und Europa. D.h. im Klartext, dass entlang der Evolution der Körper korrigiert in Bezug auf körperliche Aktivität und täglichen Energieverbrauch, egal welche Ethnien man dazu untersucht.

Die Autoren schließen: Der Energieverrauch sei im Wesentlichen unabhängig von Lebensstil und körperlicher tägliche Aktivität.

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Auch der Energiegehalt der Nahrung ist überraschenderweise nicht statistisch signifikant unterschiedlich.

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An beidem Energieverbrauch und Energiegehalt kann es also nicht liegen,- jetzt wird es schon schwieriger, Übergewicht in der westlichen Industriegesellschaft zu verstehen

Die Daten sind überraschend und verstörend im Hinblick auf mein Thema. Sie kommen einem Paradigma Wechsel gleich, da sie westliche Empfehlungen bezüglich Übergewicht sowohl der WHO als offiziellen Empfehlungen von Fachgesellschaften international zu diskreditieren scheinen.

Die geschilderten Daten sind wie ein Paradox? Ein weiteres Paradox ist dann, warum bei identischen Energieverbrauch und Energiehalt der Nahrung die Jäger und Sammler schlank sind und keine Zivilisationskrankheiten haben, während die Menschen in der westlichen Industrie Gesellschaft zu großen Teilen übergewichtig sind mit entsprechenden Kollateralschäden der Gesundheit. Kann man das vernünftig erklären?

Offenbar ist sich die Wissenschaft heute einig, dass der Energieverbrauch in der westlichen Industrie Gesellschaft vorwiegend dem psycho – emotionalen und dem körperlichen Stress des Industrie- und des Stadtlebens geschuldet ist. Diese Stressform hat ganz klar eine andere biologische Qualität , als die der Jäger und Sammler. Offenbar ist dieser Energieverbrauch in der Industriegesellschaft aber nicht in der Lage Fett abzubauen.

Bleibt zu untersuchen , was bei gleichem Energiegehalt das westliche Essen den nun unterscheidet.

Wie kann man dieses weitere Paradox nun erklären?

Wir müssen also auf weitere Daten sehen, um das zu erklären.

Diät und Essen

Kann man das Paradox lösen und einen goldenen Weg gegen Übergewicht finden:
« The body is made in the kitchen not in the gym»

Diesen Satz schrieb ich vor Jahren als man dessen Aussage noch nicht wissenschaftlich begründen konnte. Halten wir zunächst fest, dass die Energiedichte der Nahrung von Jäger und Sammlern kaum niedriger ist als die in den Industrieländern und vor allem, dass bei Jägern und Sammlern Fleisch (Protein),Pflanzen(Kohlehydrate) und Fette gleichermaßen im Essen vorhanden waren (Foto drei) Damit muss man auch mit den Mythos der Paleo Diät aufräumen nämlich, dass in den Vorzeiten mehr Fett und Proteine weniger Kohlenhydrate gegessen wurden. Also ist der Hype um Paläodiäten ebenfalls nicht haltbar. Offenbar haben wir die Bedeutung von Kohlenhydrat generell nicht richtig interpretiert. Es gilt nämlich vor allen Unterscheidung zwischen Nahrungsinhalten mit hohem und solchen mit niedrigem glykämischen Index, will heißen solche die rasche oder verzögert Zucker aus dem Essen freisetzen. Das ist aber genügend bekannt und akzeptiert. Auch enthalten Jäger und Sammleressen sehr viel mehr Fasern, weniger Cholesterin und Triglyzeride als die industrielle Nahrung. Wenn man Jäger und Sammler in die Lebensweise von Industriestaaten verpflanzt, (Australien, USA) so entwickeln die sind dieselben Zivilisations- Stoffwechsel und Herzkreislauf Erkrankungen wie die dortigen Bewohner.

Aus all diesen Daten ist es schwer eine allgemeine Empfehlung auszusprechen. Es gibt nach Meinung von Pontzer und Mitarbeitern keine allein gültige menschliche «Diät», welche Übergewicht vermeidet. Immerhin ist zwischen tierischem und pflanzlichem Eiweiss (vegan) unterscheiden. Pandabären essen nur Bambus und dies enthält 61% Protein Energie, 23% Kohlehydrate und 16% Fett. Im Grunde ernähren sie sich wie «Fleischfresser» und verdauen auch so.

Zu Diäten:

Übergewicht, Diäten in der ZEIT

Als ich noch am schreiben meines Beitrages zum Übergewicht bin, titelt das ZEIT Magazin vom 23.5.2019:
„Diäten verlieren an Gewicht“.

Ich hatte schon selbst recherchiert und kam zum Schluss, dass jede Form von Diät Unsinn ist und ich hatte Sorge vor dem Shitstorm,- aber nun scheinen alle Zweifel beseitigt.

Sonst kann man aus dem Beitrag der ZEIT nicht viel Neues lesen, wie man Übergewicht verlieren soll.
Aber darauf komme ich in meinem Beitrag zu sprechen.

Ein Bild, das Text, Buch enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

 

Die weltpolitische Bedeutung von Übergewicht ist wie folgt abgehandelt :

(da muss der interessierte Leser sich aber nicht durchquälen,- nur der Vollständigkeit halber):

https://www.thelancet.com/pdfs/journals/lancet/PIIS0140-6736(18)32822-8.pdf

Und so komme ich zu einem vorläufigen Ende:

Machen wir noch einmal weiter bei dem Paradox des Übergewichts beim Menschen in der westlichen Industrie- und Stadtkultur. Wie kommt man dem auf die Spur?

Es gilt sicher allgemein folgendes: das moderne pandemische Übergewicht resultiert aus vermehrtem energiereichen und falsch zusammen gesetztem Essen in den Industrieländern.

Die Variabilität des Essens sollte so eingestellt sein, dass weniger Kohlenhydrate mit hohen glykämischen Indexgegessen werden, dass es reich an Proteinen ist, auch helles Fleisch und Fisch Eier und viele pflanzliche Bestandteile. Pflanzliche Öle sind essentiell, aber auch Butter ist rehabilitiert.

Das ist banal und wir wissen, es ist wissenschaftlich und durch Studien belegt, darüber brauche ich nun wirklich nicht mehr schreiben.

Industrielle Nahrung ,die schon Kindern angeboten wird, sollte man vermeiden (Limonaden und solche die durch Aromen Lust auf essen machen und zu viel essen anregen: Ketchup, Nutella, Süssprodukte am Ausgang alles Supermärkte) ).

Das Alles ist in unserer überaufgeklärten Gesellschaft «sattsam» bekannt, sodass ich darauf nicht mehr herumreiten will. Auch das ist banal.

Warum funktioniert diese Aufklärung nicht?

Was geht nun wirklich?

Teil III

…. « des Dicken Ende»

Im Teil III werde ich Ihnen eine, nein DIE ultimative Methode gegen jede Form von Übergewicht darstellen, völlig unabhängig von allen bis anhin publizierten Theorien und Methoden. Sie war der grösste erfolgreiche Feldversuch auf diesem Gebiet.

(Dieser Text kann von mir in 6 Wochen per email angefordert werden).

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