Sammlung Anfang 2021 gefunden:
31.1.2016
You are too much attracted by technology but humans are biological subjects So if you really want to change the world at the point of singularity you must change its Biology. Lets transform the classical biological evolution by ASI and make them bread a new human race without violence , wars , torture and killing. Lets finally evade the animalistic world of “ fressen und gefressen werden“.
25.11.2018
Am schlimmsten ist es, wenn ich vor mir selbst angekommen bin , denn dann war ich schon dort , bevor ich wusste, wohin ich wollte oder gar sollte und ich kann auch nicht mehr umkehren in diesem Unwissen. Das ging mir oft im Leben so ,- irgendwie ausweglos . Und dann auch noch darüber schweigen müssen, weil es mir die Sprache verschlagen hat, weil es keinen Ort für Worte mehr gegeben hat.
22.12.2018
Ich bin aus der Zeit gefallen
Sie Hängt in Falten an mir herunter
Tage Minuten Sekunden zerpflücken ihren Sinn
Freunde entwesen im Nebel des damals
Musik ertaubt im blassen Adagietto
Träume lauern im vergebens des Schlafes
Die Zeit ist aus mir gefallen und wartet endlich.
22.2.2019
Liebe Dich, liebe mich, liebe Du, Libido
22.6.2019
Man soll nicht „man“ sagen, wenn man nicht weiß, was oder wen man meint. Ich soll nicht „ich“ sagen, wenn ich mich nicht meine .Wir sollen nicht „wir“ sagen, wenn ich mich selbst meine. Du sollst nicht „du“ sagen, wenn das nicht mehr angebracht ist, – aber wer weiß das noch
8.8.2020
Ich muss was tun, ich muss was tun
Ich darf nicht ruhn
Ich muss was machen, ich muss was machen,
Ich darf nicht lachen.
Ich muss was sollen, ich muss was sollen,
Ich darf nicht wollen
ich muss was denken ,ich muss was denken,
Ich darf nicht lenken
21.10.2015
In eigener Sache: Das Alter
Am Ende
Gibt es doch kein Ende
Denn dann fängt das Ende erst an
Es dauert endlich
Und es ist voll von Endlosem
Jeden Tag
Aufregend , unendlich
8.5.2014
Das Leben,der Alltag, ist ein Gebrauchsgegenstand kein Museumsbesuch.
24.3.2014
Religionen sind das schlechte Gewissen der Natur.
24.1.2014
Ich sitze am Meer und schaue
Ich vermisse mich
Bin mir irgendwie abhandengekommen
Die Dünen liegen träge in der Windstille
Es ist Ebbe und keine Welle
Auch das Meer ist nicht bei sich an diesem Morgen
Tiefe farblose Stimmung
Agadir, MitteJanuar 2014
Ich stehe am Rande des Atlantik
Hohe Wellen kreuzen sich
Es entstehen Chimäre aus Meerschaum
Es riecht nach Gestrandeten
Der Atlantik donnert in Agadir
Nicht die Erde bebt wie schon einmal
Sie erlebt andere Katastrophen
Die Lebenden tun nichts
Sie haben keine Zeit
Sie sind auf Konferenzen
Kleine Worte,Anfang Januar 2014
-Lass mich allein
Ich bin es
–Ich denke, ich weiss, wenn ich wüsste
–Ein Symbol ist ein Symbol, welches ein Symbol symbolisiert
–Ich kam und dann ist alles wieder gegangen
Ich träumte einen Traum aus Träumen
Musik kann nur mit dem Körper gemacht werden
Musik kann nur mit dem Körper gehört werden
Musik kann nur mit dem Körper gesungen werden
Musik kann nur mit dem Körper getanzt werden
Klangkörper
Beenden
1.9.2013
Ich muss nicht sollen
Ich will können
Buchstaben schmelzen, sodaß
Keine Worte entstehen
Worte verdampfen, sodaß
Keine Sätze entstehen
Sätze bestrahlen, sodaß
Kein Sinn mehr entsteht
Den Sinn vergessen, sodaß
Keine Lust mehr gefühlt
Der Lust die Schuld nehmen
Der Schuld den Schmerz
Überall
Du bist überall
es duftet nach dir,
ich höre deinen atem,
ich fühle dein herz schlagen,
ich sehe deine augen,
ich berühre deine lippen,
ich spüre deine haut,
ich kenne den flaum in deinem nacken ,
ich taste deine rundungen
ich weiss alles von dir
du bist überall.
Leben
Das Bleibende der Lebenszeit
Sind paar grosse Emotionen
Das andere ist Alltag
Aber er dauert am längsten
Du
Du kommst mir immer näher
Je weiter weg du bist
In fremden Ländern liebst du andre
Treibst mich in andre Arme
Je weiter weg du bist
Du nimmst dir mit, was sich dir bietet
Ich lass mich nehmen und beides umgekehrt
Durch andre Körper fliehen wir die Liebe
Die uns so tief verbindet
Und die wir doch nicht leben dürfen
Du kommst mir immer näher
Komm und geh
Was die Liebe nicht ist, wenn die Liebe geht…
Nicht zuhören
Nicht verstehen wollen
Nicht verzeihen
Nicht mehr in die Augen des anderen sehen
Ihn nicht mehr riechen können
Nicht dem vertrauen glauben
Nicht die Loyalität leben
Wenn das eine zwei geworden ist.
Flucht
Niemand braucht Tagesnachrichten
es gibt nicht einmal eine Oberfläche für ihre Belanglosigkeit
ihre Sensationen verleugnen den alltäglichen Betrug, die Foltern
die Morde und Vergewaltigungen
Ich suche schon lange nach Nachrichten
die mir helfen, die Welt zu verstehen
Sind wir denn ewig den unerreichbaren Netzen von
Glauben, Macht und Geld ausgeliefert?
Es gibt Fluchtwege, ich bin sicher es gibt sie
aber man muss den Mut haben, auf ihnen zu wandern
meistens alleine
meistens aber leben wir Ausreden,
das will ich nicht mehr.
Fluchtwege
(Peter Ustinov, ZEIT 1.4.2004)
Roger Willemsen, unser hochgebildeter Schöngeist,- eine in Deutschland aussterbende Gattung, – hat ergreifend zum Tode von Peter Ustinov geschrieben. Ustinov war der letzte Monolith einer empathischen Kultur kosmopolitischer Allgemeinbildung und Verantwortung in einer Welt des nicht enden wollenden Grauens. Wo findet Ustinov in dieser Welt sein Zuhause? „Die einzige Heimat, die zählt, ist das zivilisierte Benehmen“. Darum gibt es heute soviele Heimatlose in unserer Gesllschaft. Wo, um Himmels willen, lernen wir zivilisiertes Benehmen? Ich meine jenes, das aus der Ästhetik einer empathischen Kultur entspringt. Nicht in der Rezession, da nur gejammert wird, nicht im Aufschwung, da nur gepokert wird, auch nicht in der Förderung der wissenschaftlichen Eliten. Die Geisteswissenschaften haben sich aus dem Denken des zivilierten Benehmens schon lange verabschiedet. Es geht um letztlich wieder um eine „Ethik vom Reden und Handeln“. Peter Ustinov war ein Handlungsreisender in Sachen Menschlichkeit: „Leben retten und zwar in doppelter Bedeutung des Wortes, geistig und kreatürlich, war ein Auftrag, den ihm die Kulturgeschichte vermacht hat“. Talkshows ersetzen heute das handelnde Gewissen, welches uns Kant als Vermächtnis hinterliess. Aber ohne Handeln als Vorbild geht es nicht. Ustinov versteckte sich nicht hinter den Versprechungen vergangener religiöser Utopien, ein derzeit wieder zunehmender Fluchtweg. „Die einzige Transzendenz, die er kannte, war die Religion der Kunst.Schwärmerisch konnte er von Bildern reden, von Opernarien, von grossen Konstellationen in grossen Romanen.“ Flucht aus dem Grauen in die Verantwortung und Flucht aus der Verzweiflung in die Kunst, so könnte es gehen.
Begegnung
Ich habe kaum noch Zugang zu mir
seitdem ich mir wiederholt begegnet bin
ein zunehmend Fremder erschien hinter dem Spiegel
er sah alt aus und hatte seine Jugend vergessen
die Sehnsucht der Sehnsucht nach Rückkehr
nur einmal noch
war vorbei
schade
20.1.2013
Kommen und Gehen
Ich nennen seinen Namen nicht
Er kommt schon bald
Er schleicht ums Haus
Ich nenne seinen Namen ist
Er kommt schon bald
Er dringt durch Mauern
Ich nenne seinen Namen nicht
Er kommt schon bald
Er ist ein kühler Wind
Ich nenne seinen Namen nicht
Er kommt schon bald
Er singt kein Lied
Ich nenne seinen Namen nicht
Er kommt schon bald
Er trägt die dunkle Farbe
Ich nenne seinen Namen nicht
Er kommt schon bald
Er hat kein Licht
Ich nenne meinen Namen nicht
Er ist schon da
Das Herz mir bricht.