Den folgenden Artikel des Autors aus Oxford muss man lesen,- auch schließlich um mein eigens Denken in diesem Zusammenhang auf meiner Website einordnen zu können.

https://www.nzz.ch/feuilleton/matt-ridley-ueber-die-evolution-wir-brauchen-keinen-mastermind-ld.142259

Auch lesen sollte man sein Buch «The Evolution of Everything».

https://www.amazon.com/Evolution-Everything-How-Ideas-Emerge/dp/0062296000

lesen.

Ridley beschreibt auf höchst innovative Denkweise, dass das eigentliche Momentum Movens der Weltgeschichte  die „Evolution“ ist.

Das „Schlechte“, ich nenne es auf meiner Website das “Grauen“, ist mehrheitlich von planenden Menschen, meist Männern von oben der Geschichte der Menschheit aufgezwungen. Immer wieder habe ich auf den Ursprung dieses meist totalitären Dirigismus hingewiesen.

Das „Gute“ in der Menschheitsgeschichte entsteht spontan durch evolutionäre Selbstorganisation.

Originaltext Ridley:

Die Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts lässt sich auf zweierlei Weise erzählen. Man kann sie als Abfolge von Kriegen, Revolutionen, Krisen, Epidemien, Finanzdesastern darstellen. Oder man kann auf die sachte, aber unaufhaltsame Steigerung der Lebensqualität praktisch überall auf dem Planeten hinweisen. Die Welt war besser, viel besser geworden als je zuvor. Aber wenn man die Zeitungen las, hatte man das Gefühl, dass wir von einem Desaster ins nächste taumeln würden. Mir gelang es beim besten Willen nicht, diesen seltsamen Spagat zwischen Optimismus und Pessimismus nachzuvollziehen. In einer Welt, die nichts als schlechte Nachrichten zu produzieren schien, lebten die Menschen immer besser.

Jetzt glaube ich, diesen Mechanismus zu verstehen. Und ich möchte meine Erklärung auf die pointierteste und überraschendste Art formulieren: Der Stoff schlechter Nachrichten sind stets menschengemachte, von oben verfügte, beabsichtigte Ereignisse, die der Geschichte aufgezwungen werden. Gute Nachrichten bringt das Zufällige, Ungeplante hervor, das sich allmählich aus dem Bestehenden entwickelt. Das Gute ist mehrheitlich unbeabsichtigt, das Schlechte mehrheitlich beabsichtigt.