Vorwort

„Nichts ist so fragwürdig und vergänglich wie der gegenwärtig gültige wissenschaftliche Kenntnisstand“ – zu dieser Überzeugung bin ich im Laufe der vergangenen 15 Jahre gekommen, in denen ich als Wissenschaftler und Arzt arbeite. Denn was sollen wir glauben: Ist Übergewicht denn nun gesundheitsschädlich oder nicht? Sind die Menschen gesünder, die das Idealgewicht haben, oder kann man auch mit ein paar Fettpolstern ganz gut leben?

Ein Beispiel: In der Herbstausgabe des Arzneimitteltelegramms von 1999 argumentieren die Autoren, dass übergewichtige Menschen nicht häufiger krank werden als Personen mit Normalgewicht. Auch eine erhöhte Todesrate sei nicht die logische Folge.

Andere Fachmagazine kommen genau zum gegenteiligen Schluss:
• Im „New England Journal of Medicine“, einer hoch angesehenen wissenschaftlich-medizinischen Zeitschrift, wird in der Ausgabe vom 7. Oktober 1999 eine Studie zitiert, aus der eindeutig hervorgeht, dass ein erhöhtes Körpergewicht die höchste Aussagekraft für einen vorzeitigen Tod an Herz-Kreislauf-Erkrankungen habe – und dies treffe sowohl für Männer als auch für Frauen zu.
• Eine ähnliche Erhebung in den Vereinigten Staaten wurde in der ebenfalls weithin angesehenen Zeitschrift „Journal of the Medical American Association“ (JAMA) vom 27. Oktober 1999 publiziert. Für diese Untersuchung wurden 18-jährige Bürger über längere Zeit beobachtet: Bei der Hochrechnung der Studienergebnisse ergab sich, dass allein durch Übergewicht 280000 Amerikaner jährlich zu Tode kommen.
• Graham Colditz berechnete, dass 9,4 Prozent des Staatshaushalts der USA durch Übergewicht und mangelnde Bewegung entstehen (Medical and Science in Sports and Exercise, November 1999).
• Steven Blair wies darauf hin, dass regelmäßige körperliche Bewegung das Gesundheitsrisiko bei Übergewicht verbessern kann. Er zeigte auch, dass aktiv bewegliche Übergewichtige ein niedrigeres Gesundheits- und Todesrisiko haben als normale Bürger, die sich nicht bewegen (Medical and Science in Sports and Exercise, November 1999).

Das Fazit lautet also: Erst wenn Übergewicht mit zu wenig körperliche Aktivität einhergeht, werden die Menschen häufiger krank und sterben früher.
Das Motto unseres Buches lautet: „Tausche Fett gegen Muskel.“ Denn es hat keinen Sinn, nur abnehmen zu wollen, also nur Fett abzubauen, was viele Menschen immer wieder vergeblich versuchen. Denn Abnehmen heißt, seinen Lebensstil zu ändern, seinen Körper umzustellen von der Trägheit des Fetts auf die Beweglichkeit des Muskels und etwas für die mentale Gesundheit, für die Seele zu tun.
Die Hinweise und Ratschläge in diesem Buch beruhen nicht nur auf unseren eigenen Erfahrungen, sondern auch auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Dass Frauen und Männer tatsächlich gesünder leben, wenn sie unsere Empfehlungen beherzigen, belegen auch all die positiven Erfahrungsberichte von Ratsuchenden, die sich an unsere Tipps gehalten haben.
Rolf-Dieter Hesch

Dank

Allererster Dank gehört den Menschen, die mir selbst geholfen haben, einen gesunden Lebensweg zu finden, zu begreifen, dass der Körper das wichtigste ist, was uns im Leben mitgegeben wurde und dass das Gehirn den Körper braucht, um gesund zu reifen, denken zu lernen, Gefühle zu erleben, zu verarbeiten und vernünftig zu handeln, dass Lebensenergie ganz wesentlich mit Kraft zu tun hat und dass diese Kraft in der Muskulatur ruht.
Ich nenne hier meinen eindrucksvollen Aikido- und Meditationsmeister Kenji Hayashi aus Hannover und meinen intensiven Trainer Anthony Ellis aus New York – beiden habe ich die Umkehr zu verdanken, die mein Leben beeinflusst hat. Immer wieder hat mich Bernd Breitenstein aus Hamburg begleitet und ich danke Werner Wiedorn, meinem langjährigen Trainingspartner in Konstanz. Ich freue mich, dass sich Michael Despeghel beteiligt hat, und danke ihm für die Mitarbeit an dem Buch.
Rolf-Dieter Hesch

Broschiert – 128 Seiten – Knaur
Erscheinungsdatum: Februar 2004
ISBN: 3426669072
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